Regie:
Souffleuse:
Für eine erfolgreiche Farce nehme man folgende Zutaten: viele Türen für rasante Auftritte und Abgänge, Requisiten über Requisiten und natürlich ein Ensemble, das sich virtuos von Pointe zu Pointe spielt. Was allerdings, wenn die Schauspieler wenige Stunden vor der Premiere weder ihre Texte, noch die Requisiten in den Griff bekommen, stattdessen aber inhaltliche Grundsatzdiskussionen anzetteln, und der Regisseur seine eigene Generalprobe nur noch mit Valium erträgt? Aufgeben, absagen, die Premiere verschieben? Nicht, wenn anschließend eine mehrmonatige Tournee geplant ist, von der die eigene Existenz abhängt. Also heißt es: weitermachen, weiterspielen, sich durchwurschteln. Um sich dann nach der irgendwie geglückten Premiere im nächsten Drama wiederzufinden, denn auf der Tournee macht sich gleich ein Gruppenkoller beträchtlichen Ausmaßes breit: Intrigen, Körperverletzungen, Eifersuchtsdramen, Alkoholexzesse und eine ungewollte Schwangerschaft. Die Ereignisse hinter den Kulissen lassen in Sachen Dramatik die Vorgänge auf der Bühne spielend hinter sich. Ob alle die letzte Vorstellung noch erleben?